Dienstag, 23. August 2011

Tag 2 - Kunstprojekt

Wieder einmal weckten uns die ersten Sonnenstrahlen, die die Berglandschaft verzauberten und in hellrotes Licht tränkten. Doch dieses Mal war die Aufsteh-Zeit für alle Beteiligten erträglicher, was damit zusammenhängen könnte, dass die Kinder die Nachtwache am gestrigen Abend noch lange wach hielten. Trotzdem beglückten uns dieses Mal alle Teilnehmer von Anfang an beim Morgenimpuls, obwohl die Müdigkeit noch allen im Gesicht abzulesen war. Die Ohrwurm-Schlager „Steh auf, bewege dich“ und „Ilse Bruck“ taten ihr Bestes, sodass die Kinder alle gut gelaunt beim Frühstück ankamen. Danach kamen alle Teilnehmer ihrer Lieblingsbeschäftigung nach, da die Zimmerkontrolle Premiere feierte, bei der die Zimmer nach Ordnung und Sauberkeit bepunktet wurden. Währenddessen wurden im Innenhof die in der gestrigen Abendleiterrunde ausgewählten besten Ideen für besagtes Kunstprojekt vorgestellt. Diese Ideen reichten von Hängebrücken zwischen gewissen Fastfood-Ketten und Lebensmittelgeschäften über Aussichtstürme, die alle 50 m in der Innenstadt einen besseren Überblick ermöglichen sollten hin zu Loopingrutschen im Rüngsi. Trotz der vielen tollen Ideen standen schnell die Gewinner fest (was man kaum glauben mag bei solch nützlichen anderen Ideen!): Bunte Sitzbänke und ein selbstgestalteter Bike-Park zur Attraktivitätssteigerung Bonns. So wurden schnellstmöglich zwei Gruppen gebildet, um die Projekte über den Tag hinweg umzusetzen. Um unsere Ideen bestmöglich zu präsentieren, haben wir uns dazu entschieden einen Werbespot zu drehen.

Die eine Gruppe sammelte sich hinter dem Haus, um die zwei Bänke, die wir von den Herbergseltern ergattern konnten, kreativ zu gestalten. Die Gestaltung der einen Bank wurde vorher gründlich geplant, sodass sie letztendlich in eine Unterwasserwelt verwandelt wurde, wo neben Nemo, Quallen und Schildkröten wirklich nichts vergessen wurde. Die andere Bank hingegen setzt sich aus vielen Einzelideen zusammen, da jedes Kind eine kleine Fläche auf der Bank freigestalten konnte. Als irgendwann die Farben knapp wurden, Nachschub besorgt und auch die Musik immer lauter und bassreicher wurde, widmete man sich vorzugsweise der gegenseitigen Körpergestaltung, während die Bänke in der prallen Mittagsonne trockneten. Dieser Prozess wurde durch einige Foto- und Videokameras dokumentiert, um Material für das making-of zu sammeln. Gleichzeitig tagte ein Ausschuss fachkompetenter, kreativer Köpfe, die das Drehbuch für den Werbespot austüfftelten. Nach einem scharfen Mittagssnack und einer kurzen Mittagspause, dauerte es nicht lange bis alle wieder mit vollem Elan bei der Sache waren. Doch was war da los? Es gab tatsächlich jemanden, der noch mehr Farbe an seinem Körper hatte, als der Rest zusammen. Es war grün und hatte kleine spitze Ohren, während es laut lachend um die Bänke herumhopste. Ein kleiner, grüner Kobold verzauberte für unseren Werbespot eine müllbeladene, alte Bank in ein farbenfrohes Prachtexemplar.

Die andere Gruppe begab sich in ein nahe gelegenes Waldstück um zwischen Fuchs und Hase die Idee eines selbst gestalteten Bikeparks zu verwirklichen. Dabei wurden Tonnenschwere Baumstämme von A nach B transportiert, eine Rampe aus Ästen, Holz und Laub und einige Steilkurven angelegt. Unglaublich was man in wenigen Stunden gestalten kann, wenn über 100 fleißige Hände gemeinsam an einem Projekt arbeiten und für die Sache brennen.

Bis zum Abendessen haben beide Gruppen begeistert mitgearbeitet und so stürzten sie sich verständlicherweise wie die Geier auf die Spaghetti Bolognese. Bevor zum ersten Mal die AG’s stattfanden, wurde noch die letzte große Szene mit allen auf der Wiese neben dem Haus unter Dach und Fach gebracht: Eine „Humba“ um unsere paradiesischen Bänke.


Ihre rasenden Reporter

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