Donnerstag, 8. September 2011

Tag 11 - Auch die schönste Zeit geht mal vorbei,..

Der letzte richtige Tag in Oberstdorf begann mit ein wenig Unmut: Die allgemeine Müdigkeit war auf dem Höhepunkt, einer unserer Leiter musste diesen Morgen aufgrund eines demolierten Fußes ins Krankenhaus gefahren werden und der Himmel sah nach Regen aus, als würde auch er darum trauern, dass wir bald nicht mehr in Oberstdorf weilen.

Trotzdem machten sich nach dem Frühstück alle höchst motiviert – leider im Regen – auf den Weg zu der kleinen Lorettokapelle in Oberstdorf. Sie war genau auf die Größe unserer mittlerweile eng zusammengeschweißten Gruppe zugeschnitten, sodass jeder Platz fand und wir unsere letzte gemeinsame Messe im schönen Allgäu feiern konnten. Am Ende donnerten wir fröhlich und vor allem laut das Lied „Laudato si“ durch die Kapelle, um uns unmittelbar danach für eine Laola-Welle an der Straße aufzustellen. Grund dafür war die Verabschiedung unseres Dechanten und einer unserer Leiterinnen, die aufgrund eines Auslandjahres schon früher nach Hause musste (so schreibe ich nun als einsame rasende Reporterin ohne meine Kollegin). Auch unsere Verletzte war wieder da und konnte – so gut es ging mit einem Gips – noch bei dem „Humba“ mitmachen, welches gegrölt wurde, bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machten. Dort hatten alle die Möglichkeit sich bei einem Supermarkt noch mit verschiedensten Proviant für die Rückfahrt einzudecken.

Das Leiterteam

Mit dem Bus zurück in der Jugendherberge, gab es direkt einen kleinen Mittagssnack mit anschließender Mittagspause. Wer sich in dieser Pause hinlegte, durfte beim Aufwachen freudigerweise feststellen, dass es nicht mehr in Strömen regnete, sondern die Sonne sich durchgekämpft hatte und den AGs ein letztes Mal gutes Wetter versprach.

Nach dem Abendessen waren alle gespannt auf den Auftritt der Theater-AG, die die zwei Wochen über wirklich hart geprobt hat und für die in jeder freien Minute Kostüme oder Requisiten gebastelt wurden. Sie führten uns das schöne Stück „Der alte Garten“ vor, in dem jeder perfekt seine Rolle verkörperte und sichtlich Spaß dran hatte. Auch das Publikum war begeistert und ging so gut gelaunt über zu dem Auftritt der Tanz-AG. Sie tanzten mit viel Konzentration und Gefühl zu einem Remix aus „Coming Home“, „Thriller“ und vielen anderen bekannten Liedern, sodass die Zuschauer sogar noch eine Zugabe verlangten.

So gingen wir direkt über zum letzten Abendgebet, das durch das Lied „Über den Wolken“ (In unserem Fall sogar fast richtig, bei einer Höhe von 1200 m) eingestimmt wurde und auch sonst sehr harmonisch verlief. Man spürte die Verbundenheit und die Trauer darüber, dass nun alles vorbei war, aber auch die Freude, wenn man auf die letzten gemeinsamen Wochen zurückblickte. Zum Schluss durfte sich noch jeder einen Stein von dem in der Mitte ausgebreiteten Tuch als Erinnerung mitnehmen, um sich dann schnell noch für die Abschlussparty fertig zu machen. Wie schon eine Woche zuvor wurde ausgelassen gefeiert bis alle Teilnehmer (pünktlich um 22 Uhr zur Nachtruhe) müde und erschöpft in ihre Betten sanken.

Abschließend kann ich – und ich denke da kann ich auch für meine andere rasende Reporterin und alle anderen Leiter und Teilnehmer sprechen – nur noch einmal sagen, wie viel Spaß es alles gemacht hat und wie froh wir alle sind diese Erfahrungen miteinander teilen zu dürfen.

Ihre rasende Reporterin


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